Ernst Kreidolf



Ernst Kreidolf


 

 

Ernst Kreidolf   (9. Februar 1863, Bern - 12. August 1956, Bern). Schweizer Künstler, Lithograph und Kinderbuchillustrator.

 

 

Die Erfassung nachfolgender Titel erfolgte ausschließlich nach Autopsie (d.h. die Bände lagen uns zur Zeit der Erfassung haptisch vor).

 

         

 

 

Kreidolf, Ernst. Blumen-Märchen. Bilder, Texte und Lithographie von Ernst Kreidolf. Cöln, Schafstein und Co. (1910). Zweite Auflage. Quer-Folio (24 x 35,5 cm). Mit Widmungsblatt, 48 nicht paginierte Seiten, 16 ganzseitige Original-Farblithographien (15 + Umschlag)  und zahlreichen Illustrationen von Ernst Kreidolf. Letzte Seite mit Verlagswerbung.  Illustr. Vorsätze. Farbig illustr. Original-Halbleinenband.                   

Die sechzehn Originalaquarelle (15 + Umschlag), welche die Vorlage für die Original-Lithographien bildeten,  wanderten zwei Jahre erfolglos von einem Verleger zum anderen, bis Kreidolf sich entschied sie selbst herauszugeben. Er entwarf auch Einband, Vorsatz und stimmte Typographie und Illustration aufeinander ab. Die Fürstin zu Schaumburg-Lippe, der er in den Sommerferien 1890-1896  Zeichen- und Malunterricht gegeben hatte, streckte ihm schließlich die Mittel vor, so erschien das Bilderbuch in der ersten  Bindequote in München bei  Piloty und Loehle , welches aber sehr schlecht verkauft wurde. Nach Übernahme des Restbestandes durch Schafstein 1900 erlebte es erst den heute bekannten Erfolg, bis 1922 erschienen bereits fünfundsechzigtausend Exemplare. ¹ ² ³

Ein Jahr lang lithographierte er von morgens bis abends. Dieser Aufwand war nötig da jedes Blatt etwa 8 bis 10 Platten benötigte ¹. Also insgesamt etwa 150 Lithosteine  a jeweils ca. 15 bis 25 Kilo. Sein Münchner Zimmer muss unter der Last mehrerer Tonnen Sollhofener Kalkstein geächzt haben.

 

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Kreidolf, Ernst. Die schlafenden Bäume, ein Märchen in Bildern mit Versen von Ernst Kreidolf. Cöln, Hermann und Friedrich Schaffstein. Dritte Auflage, 1920. Quart (30 x 23,5 cm). 12 nicht paginierte Seiten. Mit farbigen, teils ganzseitigen Illustrationen. Mit Verlagsanzeige auf dem fliegenden Vorsatzverso. Farbig illustrierte Vorsätze in Irisdruck. Farbig illustriertes Original-Halbleinen.                             

Während der Band bei Künstlern großen Anklang fand, ließen einige Mütter Kreidolf wissen, dass sich ihre Kinder beim Betrachten der Bilder fürchteten. Doch gerade die etwas dunklere, geheimnisvollere Farbgebung sprach dann doch die meisten Kinder an.

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Kreidolf, Ernst. Die Wiesenzwerge. Bilder und Text von Ernst Kreidolf. Cöln a/R, verlegt bei Hermann Schaffstein. (1915). Quart. Mit farbig illustr. Titel, farbig illustr. Widmungsblatt, 10 ganzseitigen farbigen Illustrationen und einer farbigen Schlußvignette, in Autotypie. Mit illustr. Vorsatzpapieren (Heuschrecken fangende Zwerge). Illustrierter Original-Pappband.                                             

Ein großer Bilderbuch-Erfolg für Kreidolf. Wurde seine aquarellierte Zeichnung 'Kämpfende Zwerge auf Heuschrecken reitend' noch von der Zeitschrift Jugend abgelehnt, so wurden von der Ausgabe 1905 bereits 40.000 Exemplare im Lauf eines halben Jahres verkauft. (Kreidolf, Lebenserinnerungen, Seite 126)

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Kreidolf, Ernst. Sommervögel. Köln, Schaffstein  1921. 6.-11. Tausend, 2. Auflage. Quer-Quart (25 x 34 cm). Mit farbig illustriertem Titelblatt, 56 nicht paginierten Seiten, 16 ganzseitigen Original-Farblithographien von Ernst Kreidolf. Illustrierte Vorsätze. Farbig illustriertes Original-Halbleinen. Mit grünem Original-Umschlag. Einband, Vorsätze, Titelblatt und Bilder in farbiger Lithographie.

Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich hier um Geschichten und Bilder über Schmetterlingen, wie Zitronenfalter, Pfauenauge, Schwalbenschwanz etc.

Als Ernst Kreidolf im Ersten Weltkrieg 1915 von München über Konstanz in die Schweiz reiste, geriet er unter Spionageverdacht, als 2 deutsche Unteroffiziere auf den Titel des Blattes 'Der Admiral und seine Flotte‘ stiessen. Erst ein herbeigerufener, gebildeter Hauptmann, gab ihn wieder frei. (Kreidolf, Lebenserinnerungen, Seite 127)

 

Phantasie und künstlerische Bildersprache sind hier zu schlechthin vollkommener Übereinstimmung gebracht. Die erste Ausgabe erschien 1908. (Bilderwelten, 518, S. 355)

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Kreidolf, Ernst. Der Gartentraum. Neue Blumenmärchen. Köln a. R., Hermann Schaffstein. Zweite Auflage. (1923). Quer-Quart (25,5 x 34,5 cm). Mit illustriertem Titelblatt und 16 ganzseitigen Original-Farblithografien. Mit dem Verzeichnis der jeweiligen Blumennamen auf der letzten Seite. Farbig illustriertes Original-Halbleinen und farbig illustrierten Vorsätzen. Einband, Vorsätze und Bilder in farbigen Lithographien. (Die Erstausgabe erschien 1913, siehe Kreidolf, Lebenserinnerungen S.127)

Obwohl Kreidolf sich vorgenommen hatte, keine Blumenmärchen mehr zu malen, befürchtete er, ein anderer würde sich des Themas annehmen und meinte  dazu:  "In Gott’s Namen halt, aber dann nie mehr!" (Kreidolf, Lebenserinnerungen, Seite 127)

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Kreidolf, Ernst. Ein Wintermärchen. Erstausgabe. Erlenbach-Zürich, Leipzig, München, Rotapfelverlag 1924. Quer-Quart (25,5 x 32 cm). Mit farbig illustr. Titelblatt, 36 nicht paginierte Seiten, 16 ganzseitige farbigen Illustrationen. Illustr. Vorsätze. Farbig illustr. Orig.-Halbleinen. Im Orig.-Kartonschuber mit Titelei.    

 Bereits im Winter 1916/17 fielen in Sankt Moritz ungeheure Schneemassen. Die Wintermärchen kamen jedoch erst 1924 in Anlehnung an Grimms  Schneewittchen zur Ausführung. Kreidolf kam nicht umhin die phantastischen Schneegebilde festzuhalten. (Kreidolf, Lebenserinnerungen, Seite 129)

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Kreidolf, Ernst. Lenzgesind. Zürich, Leipzig, Rotapfelverlag 1926. Erstausgabe. Quer-Quart (25,5 x 32,5 cm). Mit farbig illustr. Titelblatt, 24 nicht paginierte Seiten, 12 ganzseitigen farbigen Illustrationen, 1 Seite Verlagsanzeige. Orig.-Halbleinen mit farbiger Deckelillustration.                                       

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Kreidolf, Ernst. Das Hundefest. Zürich, Leipzig, Rotapfelverlag 1928. Erstausgabe. Quer-Quart (22 x 28,5 cm). Mit farbig illustriertem Titelblatt, 24 nicht paginierte Seiten, 12 ganzseitigen farbigen Illustrationen. Farbig illustriertes Orig.-Halbleinen.                       

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Kreidolf, Ernst. Von Gnomen und Elfen. Zürich, Leipzig, Rotapfelverlag 1929. Erstausgabe. Quart (28,5 x 22,5 cm). 26 nicht paginierte Seiten. Mit farbig illustriertem Titelblatt und 12 ganzseitigen farbigen Illustrationen. Farbig illustr. Orig.-Halbleinen.                                              

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Kreidolf, Ernst. Kinderzeit. Erstausgabe. Erlenbach bei Zürich, Leipzig, Rotapfelverlag 1930. Quart (28,5 x 22,5 cm). 26 nicht paginierte Seiten. Mit 12 ganzseitigen farbigen Illustrationen. Farbig illustr. Orig.-Halbleinen.                               

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Kreidolf, Ernst. Grashupfer. Erlenbach-Zürich, Leipzig, Rotapfelverlag 1931. Erstausgabe. Quer-Quart (26 x 31,5 cm). Mit farbig illustr. Titelblatt, 26 nicht paginierte Seiten, 12 ganzseitigen farbigen Illustrationen. Farbig illustr. Halbleinen der Zeit. Ohne Verlagsanzeigen am Schluß.     

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Kreidolf, Ernst. Alte Kinderreime mit Bildern von Ernst Kreidolf. Cöln, Hermann und Friedrich Schaffstein 1905. Erstausgabe. Quart (30 x 23,5 cm). Mit farbig lithografiertem Titelblatt sowie 15 ganzseitigen Farblithografien und einer farbig lithografierten Schlussvignette. Illustr. Vorsätze (Kinder in Blätterboot). Letzte Seite mit Verlagsanzeige von 'Tierbilderbuch bis Gullivers  Reisen'. Farbig illustr. Orig.-Pappband. 

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Kreidolf als Illustrator:

 

     

Dehmel, Paula und Richard.  Fitzebutze.  Allerhand Schnickschnack für Kinder. Neue, verbesserte Auflage. 15. Tausend. Mit zahlreichen, teils ganzseitigen Farbillustrationen, Buchschmuck, Einband- und Vorsatzillustrationen von Ernst  Kreidolf. Köln, Verlag Schaffstein & Co 1901. 30,5 x 23,5 cm, 1 Bl., 40 SS., 1 Bl . Farbig illustrierter Originalpappband. Vorsätze: Über Kolbengräser fliegende Heuschrecken. Das jeweilige Verso der Vorsätze mit dem Verlagssignet von Peter Behrens für Schaffstein & Co. (gefalteter Papierhut mit Federschmuck).

Im Gegensatz zu der Erstausgabe, die 1900 im Insel-Verlag (Schuster & Löffler, Berlin) erschien, hat die 2. Auflage eine bessere Papierqualität, so dass die Farben der Autotypien wesentlich besser zur Geltung  kommen. (Bilderwelt im Kinderbuch Seite 354, Nr.511).

"Der Fitzebutze steht literarisch für eine große Menge zu hoch, er ist nur ein Buch für solche Familien, in welchen sich die gebildeten Eltern geistig mit den Kindern beschäftigen." (Bilderwelt im Kinderbuch Seite 354, Nr.511).

 

 

 

Dehmel, Richard (Hg.) Ernst Kreidolf (Illustrator). Der Buntscheck. Ein Sammelbuch herzhafter Kunst für Ohr und Auge deutscher Kinder. Cöln a. Rhein, Schaffstein & Co. 1904. Erstausgabe. Quart. 55 SS., 1 S. Verlagsanzeigen. Illustriertes Halbleinen der Zeit. Mit zahlreichen, farbigen Illustrationen von Ernst Kreidolf u.a. Vorzugsausgabe, mit teils goldgehöhten, farbigen Illustrationen. Von Ernst Kreidolf signiertes Widmungsexemplar an sein Patenkind zu Weihnachten 1904. Von großer Seltenheit.   

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 Quellenverzeichnis und weiterführende Literatur:

1. Kreidolf, Ernst. Lebenserinnerungen. Zürich, Rotapfel-Verlag 1957.

2. Wegehaupt, H. Alte deutsche Kinderbücher.  Bd. I: Berlin, Kinderbuchverlag 1979. Bd. II: Berlin, Kinderbuchverlag 1985. Bd. III: Stuttgart, Hauswedell 2000. Bd. IV: Stuttgart, Hauswedell 2003

3. Die Bilderwelt im Kinderbuch. Kinder- u. Jugendbücher aus fünf Jahrhunderten. Köln 1988.

4. Hess, Simone und Christa Wachter. Wintermärchen und Wiesenzwerge. Der Bilderbuchkünstler Ernst Kreidolf. Eine Bibliographie. Schriftenreihe des Museums im Schloß Bad Pyrmont Nr. 33. 199

 

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